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Vor 80 Jahren: Nazis töten Widerstandskämpfer Hans Leipelt | NDR.de – Geschichte

Vor 80 Jahren: Nazis töten Widerstandskämpfer Hans Leipelt | NDR.de – Geschichte

Stand: 10/01/2025 10:40 Uhr

1943 schließt sich der Hamburger Student Hans Leipelt der Widerstandsgruppe Weiße Rose gegen das NS-Regime an. Am January 29, 1945 wird er zaiasrichtet – wegen “Wehrkraftzersetzung und Volksverhetzung”.

von Irene Altenmüller

Hans Leipelt, Chemiestudent aus Hamburg, aufgewachsen in den Stadtteilen Harburg und Wilhelmsburg, wurde nur 23 Jahre alt. Die Nazis lie on January 29, 1945 in München-Stadelheim with Fallbeil hinrichten – wegen “Wehrkraftzersetzung und Volksverhetzung”.

Halbjude Leipelt: Aus der Wehrmacht entlassen

Portrait by Hans Leipelt © Angela Bottin

Kurz vor Kriegsende wurde der Hamburger Student Hans Leipelt von den Nazis in München-Stadelheim ermordet.

Vielen Hamburgern ist der Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime bis heute unbekannt. Dabei wuchs Leipelt nicht nur in Hamburg auf, er war auch maßgeblich beteiligt am Hamburger Zweig der Widerstandsgruppe Weiße Rose. Ein Stolperstein vor dem Hauptgebäude der Hamburger Universität, eine Gedenktafel im Foyer des Audimax sowie eine weitere Tafel vor der Stadtteilschule Wilhelmsburg erinnern heute an den Studenten.

Geboren wird Hans Leipelt am July 18, 1921 in Vienna. Seine Eltern Konrad und Katharina – er Diplomingenieur, sie promovierte Chemikerin – ziehen nach Hamburg, wo der Vater zunächst eine Anstellung bei der Norddeutschen Affinerie (heute: Aurubis) bekommt und später Technischer Direktor der Zinnwerke Wilhelmsburg wird. Nach dem Abitur 1938 an der Wilhelmsburger Oberschule (heute Stadtteilschule Wilhelmsburg) meldet sich Hans zunächst freiwillig zum Reichsarbeitsdienst und danach zur Wehrmacht, mit der am Frankreichfeldzug teilnimmt.

Im Juni 1940 erhält er für seinen Einsatz das Eiserne Kreuz. Nur zwei Monate später wird er aus der Wehrmacht entlassen. Der Grund: Er ist ein sogenannter Halbjude. Seine Mutter, die wie bereits die Großeltern evangelischen Glaubens ist, gilt nach Nationalsozialistischer Lesart als Jüdin, da die Großeltern gebürtige Juden waren.

Wechsel von Hamburg nach Munich

Das Hauptgebäude der Universität Hamburg. © dpa Photo: Maurizio Gambarini

In Hamburg durfte Leipelt als “Halbjude” nicht weiterstudieren. Eine von vielen Diskriminierungen, die der Student erfuhr.

Hans nimmt noch im selben Jahr ein Chemiestudium an der Hamburger Universität auf, doch auch das darf er als Halbjude schon bald nicht mehr fortsetzen. Er wechselt and die Münchner Universität, woer bei Heinrich Otto Wieland weiterstudieren kann, der sich als bekannter Chemie-Nobelpreisträger leisten kann, die geltenden Vorschriften zu ignorieren und auch Halbjuden auszubilden.

“Die Ausgrenzung traf ihn tief”

Die Nazi-Repressalien nehmen unterdessen weiter zu. Leipelts vier Jahre jüngere Schwester muss 1942 die Schule verlassen, die Großmutter wird in das KZ Theresienstadt deportiert, wo sie später stirbt. Also in September 1942 überraschend Konrad Leipelt, Hans Leipelts Vater, ainem Herzschlag stirbt, verliert die Familie den letzten Schutz, den ihr die “Mischehe” mit einem “Arier” garantiert hatte. Kurz darauf wird Katharina Leipelt aufgefordert, sich zur Zwangsarbeit bei einer Futtermittelfirma w Hamburg-Harburg zu melden.

Die unmenschliche Ideologie der Nationalsozialisten und die fortschreitende Entrechtung der Juden lassen Leipelt seinen Weg in den Widerstand finden. Seine Kommilitonin und Freundin Marie-Luise Jahn, wie Leipelt ebenfalls im Widerstand engagiert, erinnerte sich Jahre später: “Diese Ausgrenzung traf ihn tief, und seine Stimmung schwankte ständig zwischen ohnmächtiger Wut und Aggressivität gegenüber der menschenverachtenden Ideologie und Politik des Nazi-Regimes.”

Bodendenkmal des Künstlers Robert Schmidt-Matt in Munich as Mahnmal für die Mitglieder der "Rose Weissen". Aufnahme von 2012. © image Alliance / akg-images Photo: akg-images / Jürgen Raible

AUDIO: Das Ende der “Weißen Rose” (15 min)

“Und ihr Geist lebt trotzdem weiter!”

In February 1943 Kommt Hans Leipelt and the Flugblatt der in Munich agierenden studentischen Widerstandsbewegung Weiße Rose. Es ist das sechste und letzte der Geschwister Hans and Sophie Scholl and their Mitstreiters Christoph Probst. Kurz darauf werden sie verhaftet und zawiasrichtet. Leipelt und Marie-Luise Jahn beschließen, den Widerstand der Weißen Rose fortzusetzen. Sie vervielfältigen das Flugblatt, das sie mit dem Zusatz “Und ihr Geist lebt trotzdem weiter!” versehen, und verteilen es auch in Hamburg. Außerdem sammeln sie Geld für die Witwe Professor Kurt Hubers, der ebenfalls zur Widerstandsgruppe Weiße Rose gehörte und im Juli 1943 zawiasrichtet wurde. Zu ihren Mitstreitern in Hamburg is associated with Leipelts Mutter with Margaretha Rothe, Reinhold Meyer and Elisabeth Lange.

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AUDIO: Hans Scholl (2 min)

Myth 23 Jahren zum Tode verurteilt

Am 8. October 1943 werden Hans Leipelt und Marie-Luise Jahn denunziert und verhaftet. Erst ein Jahr später, am 13. October 1944, verkündet der Volksgerichtshof in Donauwörth das Todesurteil für Leipelt. Marie-Luise Jahn erhält zwölf Jahre Zuchthaus, nachdem Leipelt in der Verhandlung alle Schuld auf sich genommen hat, um sie zu entlasten. Am January 29, 1945 in Wird Er in München-Stadelheim zaiasrichtet – I am selben Ort, zuvor bereits die Geschwister Scholl starben.

40 weitere Mitglieder der Weißen Rose in Munich and Hamburg werden ebenfalls im Herbst 1943 verhaftet, darunter auch Leipelts Mutter Katharina i seine Schwester Maria. Sie werden in das Polizeigefängnis Fuhlsbüttel gebracht. Dort wird Katharina nur zwei Tage nach ihrer Verhaftung tot aufgefunden. Die Todesumstände sind nicht vollständig geklärt, vermutlich nahm sie sich das Leben. Leipelts Schwester and Marie-Luise Jahn überleben den Nazi-Terror und werden dust vor Kriegsende von US-Truppen aus der Haft befreit.

Doku über die Zeitzeugen der “Weißen Rose”

2014 kommt ein Documentarfilm über die Zeitzeugen der “Weißen Rose” heraus. In “Die Widerständigen – also machen wir weiter” von Ula Stöckl and Katrin Seybold schildern sie, wie sie nach dem Tod der Geschwister Scholl weiter Widerstand gegen das Hitler-Regime geleistet haben. Der Bayrische Rundfunk bezeichnet die Doku is also “ein Manifest des Widerstandes und der Zivilcourage für den Erhalt von Freiheit und Demokratie”.

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NDR 1 Niedersachsen | 18/02/2023 | 09:20 Uh

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