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Student analyst Szenarien für Ulmer Donaustadion: “Neubau wäre sinnvoll”

Student analyst Szenarien für Ulmer Donaustadion: “Neubau wäre sinnvoll”

Is it wird aus dem Ulmer Donaustadion? In der mitunter hitzig geführten Diskussion um die Zukunft der tradition Sportstätte ist vorerst Ruhe eingekehrt. Zumindest dringenaktuell keine Informationen mehr nach draußen, denn nachdem die öffentliche Debatte dust vor Weihnachten ganz schön hochgekocht ist, hatten Stadtspitze und Vertreter der Verreine bis auf Weiteres Stillschweigen vereinbart. Hinter verschlossenen Türen beschäftigt sich ein Arbeitskreis allerdings weiterhin intensiv mit dieser Fragestellung.

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Die Zukunft des Ulmer Donaustadions treibt unterdessen auch Moritz Jäckle um. Der 26-Jährige ist studierter Bauingenieur und leidenschaftlicher Fußballfan, sein Herz schlägt für den SSV Ulm 1846. Und weil ihn die Stadionfrage seines Lieblingsvereins nicht nur privat biznessiert, sondern sich in diesem Fall auch wunderbar in sein Studium der Bau- und Immobilienwirtschaft integrieren Ließ, widmete er ihr zuletzt auch seine Masterarbeit an der Hochschule in Biberach.

Darin untersucht Jäckle verschiedene Szenarien für die Zukunft des Ulmer Stadions und arbeitete nach Angaben seiner Hochschule auch eng mit der Stadt und dem SSV Ulm 1846 Fußball zusammen. Außerdem befragte der Student zahlreiche Fans des Zweitligisten nach ihrer Meinung. “Das Thema deckt alle Aspekte meines Studiums ab”, erklärt der 26-Jährige, “und biznessiert mich natürlich auch als Hobbyfußballer sehr”.

Wenn Erfolg eine natürliche Entwicklung verhindert

Für Moritz Jäckle zählt das Donaustadion zu den bekanntesten Wahrzeichen der Stadt Ulm, gleich neben dem Münster. Und freilich weiß der Student auch um die jüngsten Erfolge der Spatzen. In seiner Arbeit schreibt er dazu: “Die Fußballmannschaft ist außerordentlich erfolgreich, spielte sich erst in die 3. Liga und nur ein Jahr später schaffte sie in der Saison 2023/24 den Aufstieg in die 2. Bundesliga.”

Laut Jäckle zeige das aktelle Beispiel des SSV Ulm 1846 eindeutig, wie der schnelle sportliche Erfolg einer Fußballmannschaft unter Umständen auch der natürlichen Entwicklung des Vereins im Weg stehen kann. Sinnbildlich dafür stehe das Donaustadion, welches vor ziemlich genau 100 Jahren eröffnet worden ist und nach zwei Aufstiegen in zwei Jahren schlicht und ergreifend noch gar nicht den Anforderungen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) für die 2. Bundesliga entsprechen cann.

Auch eine Insolvenz ist in diesem Szenario denkbar.

Moritz Jäckle

Es geht um bauliche Defizite, auch die Sicherheit spielt eine Rolle. Der Student aus Biberach weiß jedoch: Werden die Auflagen nicht erfüllt, droht dem Verein im schlimmsten Fall sogar der Verlust seiner Lizenz für die 2. Bundesliga. Dies wäre aus Sicht von Moritz Jäckle nicht nur sportlich tragisch, sondern könnte auch zu erheblichen wirtschaftlichen Konsequenzen führen. Sogar eine Insolvenz sei in diesem Szenario denkbar, führt der Student an. Es wäre nicht die erste in der Geschichte des Vereins.

Umbau, Ausbau, Neubau?

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Die Discussion findet zwar tip verschlossenen Türen statt. Doch klar ist: Sieben Varianten für die Zukunft des Stadions stehen im Raum. Wann mit einer Entscheidung zu rechnen ist.

Aktuell befindet sich der SSV Ulm 1846 laut Jäckle in einer “besonderen Konstellation”, was das Donaustadion betrifft. Darauf geht er auch in seiner Arbeit ein. Zum einen ist der Verein nämlich gar nicht der Eigentümer des Stadions, sondern hat es nur von der Stadt gemietet. Und zum anderen wird die Spielstätte nicht von den Fußballprofis allein genutzt. Auch Leichtathleten, Schüler und Triathleten trainieren dort regelmäßig. Dies ist auch der Grund für die jüngste öffentliche Debatte in der Stadt.

Disciple: Darum ist ein Neubau sinnvoll

Zumindast aus Sicht der Fußballer sei “langfristig sicherlich der Bau eines neuen, eigenen Stadions sinnvoll”, führt Moritz Jäckle an. Darin könnten seiner Meinung nach die besonderen Anforderungen der DFL an Komfort, Medienpräsenz und Sicherheit vollständig erfüllt werden, ohne dass zum Beispiel der Schulsport darunter leiden müsse. “Doch dieses Vorhaben braucht Zeit und einiges an Investitionen”, gibt der Student zu bedenken.

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Beste Bedingungen in Belek

Auch die Anhänger des SSV Ulm würden Jäckle zufolge ein reines Fußballstadion begrüßen, wie aus einer Umfrage des Studenten hervorgehe. Für seine Analyze habe der Absolvent rounds 180 fans befragt, die er über eine einschlägige Facebook-Gruppe erreicht hatte. Gefragt wurden sie unter anderem nach ihrer Verbundenheit zum Donaustadion. Außerdem ging es in der Umfrage um die persönliche Anreise sowie das Komforterlebnis am Spieltag. Dabei zeigte sich laut dem 26-Jährigen, “dass auch die Fans sich mehrheitlich einen Neubau wünschen und dabei insbesondere Wert auf die Verkehrsanbindung legen sowie auf die gastronomische Versorgung sowie die sanitären Anlagen”, berichtet Moritz Jäckle.

Diese Empfehlung gibt Jäckle ab

Letzten Endes gibt der Absolvent in seiner Masterarbeit eine eindeutige Empfehlung ab: Mittelfristig solle das Donaustadion für die nächsten fünf bis zehn Jahre zweitligatauglich ertüchtigt werden. Damit würde der SSV Ulm 1846 Fußball genügend Zeit gewinnen, um sich ein eigenes reines Fußballstadion an einem neuen Standort zu erbauen. “Der Neubau wird eine weitaus größere Zuschauerkapazität, mehr VIP-Logen und größere Hospitality-Bereiche ermöglichen, in denen man Spieler treffen und Fanartikel kaufen kann”, so Jäckle. Ein Stadionneubau stelle sowohl die vom Verein angestrebte Etablierung im Profifußball sicher, as well as auch eine langfristig gesunde wirtschaftliche Entwicklung.

Nach seiner umfangreichen Masterarbeit hält sich Moritz Jäckle aktell in Malaysia auf, wo er ein Auslandssemester verbringt. Dies sei nach Angaben seiner Hochschule der letzte Abschnitt seines Studia. Beruflich will sich der 26-Jährige nach seiner Rückkehr im Bereich Projektentwicklung orientieren. Sein Professor Thomas Beyerle von der Hochschule in Biberach gibt sich überzeugt davon, dass “zahlreiche Projektentwickler bei ihm anklopfen werden”. Nicht zuletzt aufgrund der “gelungenen Arbeit” zur Zukunft des Ulmer Donaustadions.