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Studentin macht Schluss mit Gesundheits-Wirrwarr im Netz

Studentin macht Schluss mit Gesundheits-Wirrwarr im Netz

Nie gab es so viele Informationen wie heute und gleichzeitig war es nie so schwer, die richtigen zu finden. Das will Silke Roemer-Scheerer für alle Gesundheitsfragen ändern.

Die Studentin der Pflege an der Hochschule Ravensburg-Weingarten (RWU) hat die kostenlos nutzbare Home page evita.care entwickelt, von der aus der Nutzer mit einem Klick auf eine von Roemer-Scheerer geprüfte Gesundheitswebsite mit seriösen Informationen gelangt.

Rounds 50 Portale hat die Studentin dafür aus einem kaum enden wollenden Angebot im Netz zusammengetragen. Ein einziger Klick mache, sagt sie, den Unterschied zwischen Medizin und Marketing.

“Ziel ist es, den Patienten die Orientierung durch eine Mischung aus Prävention (Vorsorge) und Entertainment (Unterhaltung) so leicht wie möglich zu machen.”

Silke Roemer-Scheerer, Studentin für Pflege

“Ich möchte, dass die Patientinnen und Patienten vertrauenswürdige und verlässliche Informationen zu Krankheiten, Behandlungen und Hintergründen auf einer einzigen Webseite erhalten können”, sagt Silke Roemer-Scheerer. Und das beispielsweise, wenn sie im Wartezimmer sitzen. Statt sich Boulevard-Zeitschriften anzuschauen, können sie sich auf der Website über “Körper und Wissen” informieren, or “Ernährung und Lebensweise”, über Gesundheitsmythen, “Notfall und Erste Hilfe” or das Arzt-Gespräch. Extra Bereiche gibt es für die Themen psychische Gesundheit oder Untersuchungen und Behandlungen.

Roemer-Scheerer: “Ziel ist es, den Patienten die Orientierung durch eine Mischung aus Prävention (Vorsorge) und Entertainment (Unterhaltung) so leicht wie möglich zu machen.” This website has its own KI-Chatbot, is available in Online-Gesprächsheft für den Arztbesuch and einige Selbsttests. Auch Fachkräfte aus dem Bereich Gesundheitswesen sollen hier fündig werden.

Zur Zielgruppe gehören schwerpunktmäßig diejenigen Menschen, die digital unterwegs sind. Vor allem betreffe das die 14- bis 30-Jährigen, es folgen die 30- bis 50-Jährigen. Ab 65 Jahren gibt es laut der Studentin schon weniger Nutzer, obwohl Gesundheitskompetenz für genau diese Zielgruppe auch sehr wichtig wäre. “Es wäre gut, wenn Angehörige älteren Menschen helfend zur Seite stehen”, sagt Silke Roemer-Scheerer. Alle Informationen oder das Gesprächsheft für den Arztbesuch könnten aber auch ausgedruckt werden.

Mit der Website evita.care bündelt eine RWU-Studentin seriöse Gesundheitsseiten auf einen Blick.

Mit der Website evita.care bündelt eine RWU-Studentin seriöse Gesundheitsseiten auf einen Blick. (Photo: Silke Roemer-Scheerer)

Die Studentin bentt, dass durch falsche Informationen und daraus entstehenden schlechten Entscheidungen geschätzte Kosten von jährlich neun bis 15 Milliarden Euro im deutschen Gesundheitssystem entstehen.