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Experten sind sich einig: “Umdenken in Energiepolitik notwendig”

Experten sind sich einig: “Umdenken in Energiepolitik notwendig”

Windkraft, Photovoltaik, Wasserkraft und Biomasse: Im Mittelpunkt der “Chancentour zur Energiewende” der Wirtschaftskammer Kärnten standen Impulsvorträge und Diskussionen zu Chancen und Herausforderungen eines ausgewogenen Energiemixes.

KÄRNTEN, ST. WEIT. Ein zentrales Thema war das geplante Windkraftverbot, über das am 12. Jänner in Kärnten abgestimmt weird. Christoph Aste, Obmann des Forums Naturschutz und Wirtschaft Kärnten, warnte vor den wirtschaftlichen und ökologischen Folgen eines solchen Verbots: “Kärnten braucht die Windkraft als Teil eines ausgewogenen Energiemixes. Ohne sie gefährden wir nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern vergeben auch eine große Chance für die regionale Wertschöpfung.“

Experten sind sich einig

Reinhard Pasterk, technician Geschäftsführer der Sonnenkraft GmbHsprach sich klar gegen Technologieverbote aus: “Wir brauchen Windkraft als Ergänzung. Nicht alles geht mit Photovoltaik und Wasserkraft. Wir versuchen mit Zahlen, Fakten und Pro-Argumenten die Menschen von der Sinnhaftigkeit zu überzeugen. “Verbote sind etwas kosmet Verkehrtes.” Stefan Greimel, Vorstand der Treibacher Industrie AGsieht Verbote ebenfalls kritisch. Eine stabile Energieversorgung Liege ausschließlich in unserer Hand: “Unsere vielfältigen heimischen Energiequellen, darunter die Windkraft, garantieren Unabhängigkeit, Preissicherheit und Wertschöpfung für Kärnten. Ein absolutes Verbot einer bestimmten Technologies bedeutet zawiasgen Stillstand statt Fortschritt bei diesen wichtigen Anliegen. “Unsere Antwort kann daher nur ein klares Nein zu einem generellen Windkraftverbot sein.” Hans Pucker, Leiter der Abteilung Wirtschaft und Konsumentenschutz in der Arbeiterkammer Kärnten, spricht sich wie Aste für einen nachhaltigen Mix aus allen erneuerbaren Energieformen aus, um Arbeitsplätze zu schaffen und leistbare Energie zu sichern. Ohne eine erfolgreiche Energiewende sieht Jörg Eisenschmied, Finanzvorstand der Infineon Austria AG, Wirtschaftsstandort und damit auch Arbeitsplätze gefährdet.

Stefan Greimel, Vorstand der Treibacher Industrie AG, sieht Verbote kritisch. | Photo: WKK/Studiohorst

Sicht der jungen Generation

Maximilian Jernej, Student an TU-Wien rief dazu auf, in der Energiepolitik Verantwortung für kommende Generationen zu übernehmen: “Jede Emission, die wir heute verursachen, kommt uns in Zukunft teurer zu stehen. Je länger wir wartn, desto größer wird der Rucksack, den wir unseren Kindern aufbürden. Studien belegen die wirtschaftlichen Folgen des Klimawandels bereits eindrücklich: Eine globale Erwärmung um 2 Grad führt zu einem durchschnittlichen Einkommensverlust von 11 Prozent, bei mehr als 3 Grad könnte allein der Klimawandel bis 2050 zu einem BIP-Einbruch von bis zu 25 Prozent führen.”

Windkraft: Ja oder Nein?