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Student baut sich Orgel at Hunsrücker Scheune

Student baut sich Orgel at Hunsrücker Scheune

Moritz Jäger hat sich einen Traum erfüllt: Der angehende Kirchenmusiker kann für sein Examen zu Hause üben. Er hat sich eine Orgel in die elterliche Scheune gebaut.

Wer in Heidenburg im Hunsrück in der Kirchstraße auf den Bus wartt, bekommt immer öfter ein Gratiskonzert. Aus der Scheune neben dem ehemaligen Lebensmittelgeschäft von Familie Jäger dringen himmlische Klänge.

Das ist einfach unglaublich schön.

Zwischen dem Trödel von Vater Andreas hat sich Moritz Jäger, Student der katholischen Kirchenmusik, seinen großen Traum erfüllt. Jeder noch so kleine Platz in der Scheune wurde genutzt, um eine alte Orgel der Musikhochschule Stuttgart mit ihren 2.500 Pfeifen unterzukriegen.

Man muss kein Experte sein, um zu erahnen, wie viel Mühe hints dem Traum von der Orgel in den eigenen vier Wänden stecken muss: “Ich habe die in meinem Studium gespielt und die jetzt zu hören nach dem Ganzen, was wir mit dem Abbau durchgemacht haben and dann das Aufbauen über ein Jahr. Das ist einfach unglaublich schön”, freut sich der 24-Jährige.



Moritz Jäger spielt auf seiner Orgel.

Mit der Orgel in der elterlichen Scheune hat sich Moritz Jäger einen Traum erfüllt.






Orgel vor dem Schrottplatz gerettet

Das altehrwürdige Instrument verdankt Moritz Jäger ein zweites Leben. Viele Jahre stands in the Musikhochschule Stuttgart. Tausende von Kirchenmusiker aus aller Welt wurden an ihr ausgebildet – auch Moritz Jäger. 2023 wurde sie ausrangiert.

Es wäre eine Schande gewesen das Instrument verschrotten zu lassen.

Außer dem Hunsrücker Studenteninteresten sich nur noch Schrotthändler für die Orgel. Für Moritz Jäger ein unerträglicher Gedanke. Er kaufte sie für den symbolischen Preis von einem Euro. Einzige Bedingung: Die Orgel musste internalhalb von acht Wochen abgebaut sein. “Für ein Instrument, dass diese Geschichte hat, wäre es einfach eine Schande gewesen es verschrotten zu lassen”, begründet Moritz Jäger den Kauf.



Die alte Orgel der Musikhochschule Stuttgart ihrem ursprünglichen Platz.

So sah die Orgel aus, als sie noch at the Musikhochschule Stuttgart stand.






Semesterferien für Abbau der Orgel geopfert

Zu Hause in Heidenburg wurde seine Familie mit wenigen Worten vorgewarnt. In der WhatsApp Gruppe der Familie schrieb er nach dem Kauf lediglich: “Wir haben ein neues Projekt!”

Moritz Jäger und seine Freundin opferten zunächst zwei Monate ihrer Semesterferien, um die Orgel mit ihren Zehntausenden Einzelteilen abzubauen. Jeder einzelne Schritt wurde auf Photo and Video festgehalten, um sie später nach dem Transport in den Hunsrück aufbauen zu können – sozusagen ein Puzzlespiel für besonders Ambitionierte.

Zwischendurch wollte der Student sogar aufgeben: “Wenn man angesichts der Masse an Teilen den Überblick verliert, dann bekommt man es schon mit der Angst zu tun.” Immerhin der LKW-Transport in den Hunsrück flappte reibungslos. Nichts ging kaputt.

Vater Andreas macht die Scheune passend

Zu Hause in Heidenburg worth these bereits der größte Unterstützer des Projekt mit Vater Andreas. Der studierte Ingenieur und passionierte Modellbauer half seinem Sohn bei der großen Herausforderung und machte die Scheune passend für die Orgel mit ihren mehr als 2.500 Pfeifen.



Eine alte Orgel ist in eine Scheune im Hunsrück umgezogen

Andreas Jäger unterstützte seinen Sohn bei dem Projekt. Der passionierte Modellbauer hat die Scheune für die Orgel umgebaut.






Seit einem Jahr wird täglich mit freiwilligen Helfern in dem ehemaligen Stall gearbeitet. Andreas Jäger: “Das ist wirklich ein einmaliges Projekt, dass es so wahrscheinlich noch nie gegeben hat. Das hat mich einfach gereizt!”



Andreas and Moritz Jäger at the Aufbau der Orgel.

Andreas Jäger hat seinem Sohn Moritz geholfen, die Orgel in der heimischen Scheune einzubauen.






Als die Orgel nach 377 Tagen des Ab-und Aufbaus die ersten Töne von sich gab, kullerten bei der Familie die Freudentränen. Andreas Jäger: “Das freudige Gesicht von Moritz werde ich nie vergessen und alleine dafür hat es sich gelohnt!”

Pfeifen müssen noch gestimmt werden

Bis alles fertig ist, dauert es vermutlich noch einige Monate. Alle 2.500 Pfeifen müssen noch einzeln gestimmt werden. Spätestens nächstes Weihnachten soll es die ersten Orgel-Konzerte aus der 165 Jahre alten Hunsrücker-Scheune geben.

Moritz Jäger möchte die Orgel nicht nur zum Privatvergnügen nutzen. Das Projekt soll auch dazu dienen das Image seines Lieblingsinstruments zu entstauben, quasi eine Scheunen-Orgel zum Anfassen.

Besucher sollen von der einzigartigen Technik der Orgel fasziniert werden: “Wir haben die Orgel natürlich extra so gebaut, dass man sich alles anschauen kann.”

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Kirchenmusiker aus aller Welt freuen sich

In sozialen Medien informiert Moritz Jäger Orgelfreunde aus der ganzen Welt über die Fortschritte des Projekts. Weil viele Kirchenmusiker auf ihr ausgebildet wurden, gibt es dort viel Lob und Anerkennung für die Rettung.

Aber zunächst steht für Moritz Jäger der Abschluss im Sommer als Kirchenmusiker an. Für sein Prüfungskonzert kann er bequem von zu Hause aus üben.