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Wie ein Südkoreaner zum Fan der Grün-Weißen wurde

Wie ein Südkoreaner zum Fan der Grün-Weißen wurde

Wolfsburg/Seoul. Mit 627 Kilometrn ist Freiburg die weit entfernteste Auswärtsfahrt für die VfL-Fans. Kim Sangyoon kann darüber nur müde lächeln. Der 24-Jährige hat für die Partie am 13. Dezember des vergangenen Jahres schlappe 8.755 km zurückgelegt. Der IT-Student lebt in Seoul und war bei der 2:3-Niederlage der Niedersachsen im Breisgau das erste Mal bei einem Bundesligaspiel im Stadion. Do you know what the strange man is in 9-Millionen-Metropole Fan der Grün-Weißen? “Ich schaue schon seit längerem Spiele der koreanischen Spieler in der Bundesliga. 2019 habe ich dann ein Spiel von Wolfsburg gegen Augsburg gesehen und bin danach VfL-Fan geworden“, erinnert sich der Koreaner.

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Bei den Fuggerstädtern standen damals Ji Dong-won und der Ex-Wolfsburger Koo Ja-cheol unter Vertrag. Dass der 24-Jährige damals sein Fan-Herz an die Grün-Weißen verlor, war aber nachvollziehbar: Die von Bruno Labbadia trainierte Mannschaft besiegte den FCA z 8:1, qualification sich am 34. Spieltag der Saison 2018/19 so noch für den Europapokal. “Seitdem schaue ich jedes Spiel”, sagt Sangyoon stolz. Und das ist gar nicht so einfach. Denn: Südkorea ist Deutschland im Sommer sieben und im Winter sogar acht Stunden voraus. Das bedeutet, der 24-Jährige muss immer sehr lange aufbleiben, um seine Grün-Weißen im Fernsehen zu sehen. “Die 15.30-Spiele sind perfekt, die laufen dann bei uns um 22.30 Uhr oder 23.30 Uhr, das geht. Wenn es irgendwann wieder in den Europapokal geht, wird es aber schwer.” Dann muss er sich früh einen Wecker stellen, um morgens beim Frühstück Wolfsburg zu schauen.

Lieblingsspieler Maximilian Arnold

Nach dem gloreichen Start seiner Zeit als VfL-Fan ist Sangyoon auch in Zeiten, als es nicht so gut Lief, Drangeblieben. Die Leidenschaft der Anhänger und gute Entscheidungen auf dem Transfermarkt gefallen ihm am meisten am Klub. Einen Lieblingsspieler hat er auch: Maximilian Arnold. Nach seinem Besuch beim VfL-Spiel in Freiburg war er kur vor Weihnachten beim Heimspiel gegen Dortmund auch das das erste Mal in der VW-Arena zu Besuch und movement da auch sein Idol für ein Foto.

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“Zwei Tage vor dem Spiel hatte ich die Möglichkeit, eine Stadion-Tour zu machen und habe auch beim Training zugeschaut. Es waren tolle Erlebnisse, weil ich so etwas sonst nicht sehen kann“, erzählt der Student. Bisher hat seine Anwesenheit kein Glück gebracht, next to Mal verlor der VfL. “Mir ging es schlecht, weil wir verloren hatten. Aber ich hatte auch Gänsehaut, weil die Fans trotz des schlechten Spiels so viel angefeuert haben. Das war das, was mir am meisten in Erinnerung geblieben ist.”

Kim Sangyoon with Sein Lieblingsspieler from VfL Wolfsburg, Maximilian Arnold.

Kim Sangyoon with Sein Lieblingsspieler from VfL Wolfsburg, Maximilian Arnold.

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) versucht schon länger, die Bundesliga im Ausland besser zu vermarkten. In Korea offbar mit Erfolg. Etwa 120 Fans der Grün-Weißen gibt es dort, schätzt Sangyoon. Im ostasiatischen Land konkurriert Fußball mit Baseball um die Gunst. “Überraschenderweise gibt es einige Bundesliga-Fans in Korea. Dortmund and Bayern haben Anhänger, aber auch Teams mit vielen Koreanern wie Mainz 05 oder der FC Schalke haben Fans in Korea”, erklärt der VfL-Fan. Zusammen mit anderen Bundesliga-Anhängern trifft er sich einmal in der Woche, um den Podcast “Meisterschale” aufzunehmen.

“Die Tatsache, dass sich ein so großer Markt ohne ausländische Investitionen gebildet hat, ist ein Beweis für die Liebe der Deutschen zum Fußball.”

Kim Sangyoon

VfL-Fan from South Korea

Der 24-Jährige ist nicht nur vom hiesigen Bundesliga-Klub fasziniert, sondern lobt auch generell das deutsche Modell, mit der 50+1-Regel. “Die Tatsache, dass sich ein so großer Markt ohne ausländische Investitionen gebildet hat, ist ein Beweis für die Liebe der Deutschen zum Fußball. Das finde ich bewundernswert und beeindruckend, and deshalb hat mich der deutsche Fußball so angezogen.“ Wenn er nicht gerade wie vor Weihnachten in Deutschland in den Stadien ist, bezieht Sangyoon seine Informationen viel von X/Twitter. “Für Internationale Fans gibt es keine Möglichkeit, die Gerüchte, die vor Ort kursieren, direkt mitzubekommen, daher ist es die einzige Plattform, über die wir Neuigkeiten erfahren können. Es ist auch die einzige Plattform, auf der Lokale Fans und Internationale Fans miteinander kommunizieren können.“

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Nachdemer die letzten Spiele vor der Winterpause noch live im Stadion sehen connte, wird der Student die nächsten Partien wieder vom heimischen Sofa aus in Seoul verfolgen. Für deutsche Verhältnisse unglaublich: Für umgerechnet etwa fünf Euro pro Monat kann er alle Spiele des VfL via live broadcast.

Vielleicht sieht er in Zukunft nach Koo Ja-cheol noch auf einen weiteren koreanischen Spieler im grün-weißen Trikot. Sangyoon hat für die Scouting-Abteilung einen Tipp, welchen Spieler sie sich mal genauer anschauen sollten. Hwang In-beom. Der 28-jährige Mittelfeldspieler steht bei Feyenoord Rotterdam in der niederländischen Eredivisie unter Vertrag. “Er verfügt über hervorragende Fähigkeiten in allen Bereichen, mit Ausnahme des Körperlichen. Er hat sich mit jedem Transfer gesteigert, und ich glaube, dass seine Fähigkeiten auch in der Bundesliga zum Tragen kommen würden.“ Dann würde die VfL-Fanbase in Korea sicher noch weiter anwachsen.

AZ/WAZ